Häufig gestellte Fragen

1. Wie wähle ich das richtige Tiergestützte-Therapie-Team?

Kriterien für Endkunden:

  • Ausbildungsnachweis für das Team liegt vor.
  • Der Mensch hat eine pädagogische oder therapeutische Berufsausbildung (oder es wird in einer Dreierkombination Hund-Hundeführer-Pädagoge/Therapeut gearbeitet).
  • Vom Hund liegen ein Gesundheitsattest, der Impfausweis und ein Versicherungsnachweis vor.
  • Es besteht ein harmonisches Miteinander von Mensch und Hund.

2. Wie werden Klient und Hund während der Arbeit geschützt?

Wir als Arbeitskreis haben verschiedene Aspekte zusammengestellt, die nach unserer Meinung zu beachten sind, wenn es um den Schutz von unseren Hunden und unseren Klienten geht. Wir erheben nicht den Anspruch auf die Vollständigkeit dieser Liste.

Es geht um die Erhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit und positivem emotionalen Zustand.

Schutz des Klienten:

  • Wir schützen den Klienten vor zusätzlicher Belastung (z.B. negativer Stress)
  • Wir berücksichtigen bestehende Krankheiten des Klienten, um die Gesundheit nicht zu gefährden
  • Wir eignen uns ein fundiertes Wissen über das bestehende Krankheitsbild an, um adäquat reagieren zu können
  • Wir behalten den Überblick über die Therapie-/ Arbeitssituation
  • Wir erkennen die Stresszeichen unserer Hunde , um den Klienten zu schützen
  • Wir geben eindeutige Ansagen, damit der Klient weiß wann er was machen kann/ darf
  • Jeder Klient hat seine eigenen individuellen Grenzen, die wir beachten
  • Wir klären den Versicherungsschutz (wer ist wann haftbar, falls ein Unfall passiert)

Schutz des Hundes:

  • Wir schützen den Hund vor Stress am Arbeitsplatz und in der Therapiesituation
  • Wir achten auf die Stressanzeichen des Hundes, um ihn rechtzeitig aus der Therapiesituation nehmen zu können, oder die Situation anpassen zu können
  • Wir arbeiten nicht mit unseren Hunden, wenn sie krank sind, denn ein kranker Hund gehört in seine gewohnte Umgebung
  • Wir achten auf bestimmte Krankheiten beim Klienten, denn manche Krankheiten können auch die Gesundheit des Hundes beeinflussen
  • Da der Hund ein Lebewesen ist, berücksichtigen wir seine Bedürfnisse
  • Wir achten streng auf die Einhaltung der hygienischen Vorschriften (z.B. bestehender Impfschutz, regelmäßige Wurmkuren, Sauberkeit)
  • Wir beobachten und lenken die komplette Situation und arbeiten stets vorausschauend
  • Wir geben dem Hund klare und eindeutige Ansagen, damit er weiß was er machen soll
  • Wir sorgen für einen gefahrenfreien Arbeitsplatz, es dürfen keine Medikamente, kleine spitze Spielsachen, Scherben, etc. in Reichweite des Hundes herumliegen
  • Wir arbeiten nur mit dem richtigen Versicherungsschutz (jeder klärt individuell mit seiner Hundehalterhaftpflicht, dass der Arbeitseinsatz des Hundes auch mitversichert ist)

3. Welche Kriterien sollte ein Institut für die Ausbildung/Fortbildung zum Therapiebegleithunde-Team erfüllen?

  • Es sollte ein ausführliches, für jeden einsehbares Curriculum bestehen, welches mindestens folgende Themen behandelt:
    • Allgemeines über Therapiebegleithunde
    • Lernverhalten des Hundes
    • Möglichkeiten und Grenzen der tiergestützten Einsätze
    • Stressverhalten des Hundes
    • Zoonosen
    • Organisation eines Einsatzes
    • Häufige Krankheits- und Behinderungserscheinungen
    • Spielerische/praktische Möglichkeiten eines Einsatzes
    • (Versicherung, Einverständniserklärungen, …)
  • Das Institut sollte sich die Berufsabschlüsse der Absolventen vorlegen lassen
  • Die Ausbilder sollten mindestens durch eine Vita vorgestellt werden. Ihre Ausbildung zum Experten für Therapiebegleithunde-Teams und ihre kynologischen Qualifikationen sollten einsichtig und schlüssig sein.
  • An den Berufsabschlüssen der Absolventen sollten sich die Bezeichnungen der Abschlüsse orientieren und differenzieren
  • Die Dozenten oder einige der Dozenten sollten eine abgeschlossene Berufsausbildung und einige Jahre Berufserfahrung in einem der folgenden Bereiche besitzen: Medizin, Pädagogik oder Psychologie
  • Die Hunde sollten sich einem Wesenstest unterziehen, der auf diesen Bereich zugeschnitten ist
  • Die Ausbildung/Fortbildung sollte in verschiedene Abschnitte und inhaltliche Module unterteilt werden (z.B. Besuchshund/Therapiehund …). Es sollte möglich sein später einzelne inhaltliche Module nach zu buchen
  • Das Institut verpflichtet die Absolventen zur Supervision und bietet weitere freiwillige Fortbildungen an
  • Das Institut hat sich eindeutig für diese Art der Ausbildung/Fortbildung entschieden und sich darauf spezialisiert (die Ausbildung/Fortbildung zum Therapiebegleithunde-Team läuft nicht neben anderen Arten der „Hundeerziehung/Beschäftigung“)